Michael Lempik wurde 1962 in Hindenburg (Schlesien) geboren. Mit sieben Jahren erhielt er ersten Violinunterricht an der dortigen Musikschule, wo er schon bald durch ein Stipendium gefördert wurde. Nach dem Abitur am CJD Gymnasium in Altensteig begann er sein Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen in den Fächern Violine und Orchesterleitung. Sowohl während seiner Schulzeit als auch im Studium sammelte er viel Orchestererfahrung in der Position des Konzertmeisters. Seit 1983 ist Michael Lempik Konzertmeister des CJD Symphonieorchesters. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten während des Studiums ist er seit 1991 mit der Leitung der CJD Orchesterschule in Versmold betraut. Mit verschiedenen Orchestern, aber auch solistisch konzertierte Michael Lempik im In- und Ausland, wie z.B. bei den Salzburger Festspielen oder den Bregenzer Festspielen unter der Leitung von Sir Yehudi Menuhin. Zahlreiche CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie regelmäßige Auftritte mit dem CJD Symphonieorchester in der Berliner Philharmonie runden sein künstlerisches Schaffen ab.Seit seiner Gründung im September 2006 leitet Michael Lempik das Symphoneorchester Warendorf. Von den Orchestermitgliedern wird Michael Lempik sehr geschätzt. In seiner Person verbinden sich der Anspruch auf künstlerische Professionalität sowie großes pädagogisches Geschick und menschliches Fingerspitzengefühl. So entsteht eine konstruktive Probenatmosphäre, die jedes einzelne Orchestermitglied herausfordert und über seine Grenzen hinauswachsen lässt.
Sonntag, 23.03.2025 um 17:00 Uhr
Theater am Wall
Paul-Schallück-Saal
Wilhelmsplatz
948231 Warendorf
Samstag, 22.03.2025 um 19:30 Uhr
Wester 32
48351 Everswinkel
Kartenverkauf an der Abendkasse
Guiseppe Verdi (1813-1901)
Ouvertüre (Sinfonia) zur Oper „Nabucco“
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert in G für Violine und Orchester KV 216
Solistin: Svenja Winterstein
Ignaz Moscheles (1794-1870)
Symphonie Nr. 1 in C-Dur, Op.81
Im Jahr 1840 hatte Giuseppe Verdi (1813 – 1901) eigentlich beschlossen, das Komponieren aufzugeben. Nachdem seine erste Oper „Oberto“ mit Erfolg aufgeführt worden war, musste er eine Reihe schwerer Schicksalsschläge hinnehmen. In kurzer Folge starben seine beiden kleinen Kinder und schließlich auch seine junge Frau, während er an einer komischen Oper arbeitete. Deren Aufführung fiel beim Publikum durch, Verdi wurde ausgepfiffen und stürzte in eine tiefe seelische Krise. Doch sein Entschluss, nie wieder zur Feder zu greifen, kam ins Wanken, als der damalige Direktor der Mailänder Scala ihm das Libretto zur Oper „Nabucco“ vorlegte. Eine Zeile daraus: „Va pensiero, sull‘ali dorate“ (deutsch: Zieh, Gedanke, auf goldenen Flügeln) ließ Verdi nicht mehr los, denn ihm fiel sogleich eine Melodie dazu ein, die heute zu den populärsten Opernmelodien der Welt zählt. In einem darauffolgenden Schaffensrausch stellte er die Oper fertig, die Uraufführung 1842 an der Mailänder Scala war ein großer Erfolg. Zur Popularität der Oper trug maßgeblich der so genannte „Gefangenenchor“ (Va pensiero) bei. In der damaligen Situation, als Mailand unter österreichischer Herrschaft stand, wurde der Chor als politische Aussage instrumentalisiert und als Aufruf zur Unabhängigkeit aufgefasst. So avancierte zeitweise er zur inoffiziellen italienischen Nationalhymne. Als im Jahre 2011 der 150. Jahrestag der italienischen Einheit gefeiert wurde, geschah dies mit einer Aufführung der Oper „Nabucco“ unter Ricardo Muti. Ausnahmsweise erlaubte Muti dem Publikum, beim Gefangenenchor als Zugabe mitzusingen…
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) schrieb insgesamt fünf Violinkonzerte, die einen ersten Höhepunkt seines Schaffens darstellen. Das Violinkonzert in G-Dur KV216 schrieb er im Alter von 19 Jahren in Salzburg. Zu diesem Zeitpunkt wirkte Mozart als Konzertmeister des Erzbischofs von Salzburg, was unter Beweis stellt, dass er nicht nur auf dem Klavier, sondern auch an der Violine über virtuose Fähigkeiten verfügt haben muss. Man geht davon aus, dass Mozart selbst bei diesen Konzerten den Solopart übernahm. Auf seinen Reisen durch Europa hatte der junge Mozart die Violinkonzerte berühmter Vorbilder wie Bach und Vivaldi kennen gelernt, die durch die dreisätzige Konzertform mit zwei schnellen Ecksätzen und einem langsamen Mittelsatz geprägt waren. Dieses bewährte und beliebte Modell übernahm Mozart in seinen Violinkonzerten und reicherte es durch allerlei Effekte und eine Fülle besonderer Einfälle an. Im ersten Satz ist das Zwiegespräch zwischen Solovioline und Orchester bemerkenswert, das zuweilen noch durch Einwürfe der ersten Oboe bereichert wird. Der zweite Satz ist ein ruhiges Adagio, bei dem die triolischen Begleitfiguren der Streicher einen Klangteppich ausbreiten, auf welchem die Solovioline ihre lyrische Melodie fließen lassen kann. Der dritte Satz ist in Form eines Rondos komponiert, das mit immer neuen Episoden überrascht und auch in unerwartete Ton- und Taktarten abweicht.
Ignaz Moscheles (1794 – 1870) war ein böhmischer Komponist, Pianist und Musikpädagoge. Moscheles stand zeit seines Lebens im Ruf, einer der hervorragendsten Klaviervirtuosen Europas zu sein; als Pädagoge war er von vorbildlicher Gewissenhaftigkeit. Als großes Vorbild sah Moscheles Ludwig van Beethoven an, dessen Stil er nicht nur zu imitieren, sondern auch weiterzuführen versuchte. Umfangreiche Reise- und Konzerttätigkeiten sowie ein längerer Aufenthalt in London brachten ihn mit vielen bekannten Musikern seiner Zeit zusammen, darunter Beethoven, Clementi, Chopin, Weber und Liszt. Zu seinen bekanntesten Schülern gehören unter anderen Felix Mendelssohn Bartholdy und Edvard Grieg. Das kompositorische Schaffen von Ignaz Moscheles bezieht sich zum größten Teil auf Klaviermusik, als einziges großes Orchesterwerk ist die Symphonie in C-Dur aus dem Jahr 1828 überliefert. Ein Rezensent stellte nach der Uraufführung dieser Symphonie fest, dass auch sie „weniger mit vollem Orchester, als am Pianoforte ansprechen“ wolle. Im vierten Satz zitiert Moscheles ein weiteres musikalisches Vorbild anhand der Notenfolge B-A-C-H.
+49 (0) 163 2512 364
Kastanienweg 8
48336 Sassenberg